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ORF STMK 2005

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Klimabäume:

Der Klimawandel wird in Zukunft nicht nur für uns Menschen eine Herausforderung werden, sondern auch für viele Pflanzen. Nicht immer, wo Bäume gepflanzt werden gibt es optimale Bedingungen, wie ausreichende Feuchtigkeit und tiefgründige Humose Böden. Vor allem in Städten und Innenhöfen herrschen extreme Hitzesituation, die immer extremer werden. Wir, die Baumschule Loidl haben einige Anpassungskünster in der Produktion, die auch in Zukunft mit Extremer trockenheit zurecht kommen.

Z.B.:

Feldahorn....langsamer Wuchs, wichtigste Straßenbaum in Japan

Rotahorn...sehr schöne Herbstfärbung, benötigt etwas saureren Boden

Himalayabirke...verträgt im Vergleich zur heimischen Birke viel mehr Hitze und Trockenheit

Lederhülsenbäume....sehr anpassungsfähig

Blasenbaum....top für Hitze und Trockenheit, orangerote Herbstfärbung

Amberbaum...Herbstfärbung

Baummagnolie....Herbstfärbung, weiße Blüte im Frühjahr

Blauglockenbaum.....Blaue Blüten im Frühjahr

Zierkirschen.....kleinbleibend, rosarote Blüten

Roteiche......Robust, schöne Herbstfärung !!

Honigbaum (Schnurbaum)....auch für magere Böden

Der Baum ist ein genialer (Über-)Lebenskünstler mit einer faszinierenden Vielfalt an Eigenarten und speziellen Fähigkeiten. Mehr als 100 Millionen Jahre hat er an seinen Talenten gearbeitet und gefeilt. Sein Dasein kann somit als bewährt und erprobt angesehen werden. Gegen fast alle widrigen Umstände haben seine vielen Familienmitglieder Strategien entwickelt. Für jeden Gartenstandort und Gestaltungswunsch gibt es besonders geeignete Hausbäume, die in unseren Breiten gedeihen und als frosthart gelten. Bestimmte Gehölze sind aufgrund ihrer Eigenschaften beispielsweise für Standorte mit extremen Klimaverhältnissen geeignet. Oder sie passen durch ihre Ausstrahlung und die sie umgebende Aura bestens in bestimmte Gartenstile. Mit den passenden Arten können schlechte Bodenbeschaffenheiten ebenso wie ungünstige Lichtverhältnisse überspielt werden.

Mythos Baum

Ein Baum ist ein langlebiges Gewächs, das bis zu 4000 Jahre alt werden kann. Sein Stamm ist meist ausgeprägt und verholzt. Ab einer bestimmten Höhe verzweigt er sich und bildet eine Krone aus belaubten Ästen und Trieben. Manche Baumarten können über 100 Meter hoch werden. Neben den Laubbäumen gibt es Nadelbäume, deren Blätter zu langen spitzen Nadeln geformt sind.

Unseren Urahnen galten Bäume als Sitz der Götter. Unter den Bäumen wurden ihnen Opfer gebracht und später Recht gesprochen. Viele christliche Heilige erschienen der Legende nach in der Nähe von Bäumen oder Hainen. Viele Wallfahrtsorte sind so entstanden. Auch heute noch fällt es leicht, einem großen, alten Baum eine Seele zuzuschreiben. In bestimmten Kulturen ist das Pflanzen von Bäumen ein religiöser Akt, untrennbar verbunden mit einer Zeremonie. In unserer Gesellschaft wird das Pflanzen eines Baumes anlässlich einer Geburt oder einer Hochzeit wieder neu entdeckt. Weihnachtsbaum, Maibaum und Ostereierbaum erinnern an die Zeit, als Baummythen noch eine wichtige Rolle spielten. Das Blatt der deutschen Eiche findet sich auf der Rückseite der deutschen Ein-, Zwei- und Fünf-Cent-Münzen.

Wälder und Nutzen

Bäume blühen, um sich zu vermehren. Aus ihrem Samen entstanden und entstehen immer wieder neue Nachkommen. Etwa 3,4 Milliarden Hektar ist die bewaldete Fläche der Erde groß. Leider geht der Baumbestand mehr und mehr zurück, denn viele Länder treiben Raubbau mit ihren Holzbeständen. Allein die Hälfte der verlorenen Waldflächen wurde zwischen 1950 und 1990 abgeholzt.

Der Baum ist aber nicht nur Holz- und Energielieferant. Er dient als Bau- und Rohstoff. Aus ihm werden Materialien wie zum Beispiel Zellulose (Papierherstellung) und Viskose (Textilherstellung) hergestellt. Alle Menschen sind auf lebenswichtige Baumprodukte wie Früchte, Samen und Harze angewiesen. Obst und Nüsse werden geerntet und aus Ästen und Blättern Harze, Gerb-, Bitter- und Farbstoffe gewonnen. Auch für die Gesundheit der Menschen haben die Bäume jede Menge zu bieten. Zahlreiche Rohstoffe aus Blättern, Rinde, Blüten oder Wurzeln werden für die Herstellung von Arzneien oder Tee verwendet.
 

 Positive Wirkungen

Aber nicht nur in den Wäldern erfüllen Bäume eine wichtige Aufgabe. Die Krönung der Leistungsfähigkeit eines Baumes bleibt seine Fähigkeit, Sauerstoff zu bilden. Gerade in den oftmals eher baumfeindlich gestalteten Städten entstehen absolute Spitzenwerte an Abgaskonzentrationen. Dadurch wird die Zufuhr von Luft aus höheren und somit sauerstoffreicheren Luftschichten minimiert. Diesem städtischen Klimaproblem wirkt der Baum entgegen, indem er für die notwendige Zufuhr von Sauerstoff sorgt. Ein einzelner Stadtbaum produziert pro Stunde bis zu 1200 Liter Sauerstoff. Dies bedeutet, dass ein Baum während seiner Wachstumsperiode im Sommer die Atemluft für zehn Menschen produziert.

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