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Heckenpflege
Heckenpflanzen schützen nicht nur vor neugierigen Blicken, sie können auch Brutstätten für Vögel und Nützlinge sein.
Wir sind in der Baumschule Loidl in Kaindorf bei Hartberg und zeigen Ihnen was sie bei der Heckenpflanzenauswahl beachten sollen.
Es kommt darauf an, welchen Zweck der Gartenbesitzer mit einer Hecke erreichen möchte.
Sehr empfehlenswert als immergrüne Hecke ist die Heckeneibe ’Hicksii’. Sie benötigt durchlässige Böden, geht für sonnige bis halbschattige Standorte und ist einer der schnittverträglichsten Pflanzen überhaupt.
Eine schöne immergrüne Alternative ist der nicht ausläufertreibende Gartenbambus, der auch bis zu 2 Meter und mehr erreichen kann.
Als sommergrüne Hecke empfehlen ich die Hainbuche, da diese sehr anspruchslos ist und das Laub sehr früh kommt und sehr spät wirft.
Damit die Hecken dicht und stabil bleiben, ist für die meisten ein trapezförmiger Schnitt von April bis Mitte September ratsam. Je öfters die Hecke geschnitten wird, desto dichter, vitaler und gesünder bleiben die Pflanzen.
Auch für naturnahe Gärten gibt es viele Möglichkeiten um Nützlinge, Bienen und Vögeln anzulocken:
Hecken übernehmen die gleiche Schutzfunktion wie ein Zaun, gleichzeitig entsteht durch sie ein lebendes Rückzugsreservat für viele Lebewesen. Hecken erfüllen zahlreiche lebenserhaltende Aufgaben. Sie gleichen Temperaturextreme aus - viele Lebewesen nutzen die erhöhte Luftfeuchtigkeit und die durch verstärkte Taubildung entstehende feuchte Kühle innerhalb ihres Zweiggewirrs -, sie vermindern die Windgeschwindigkeit, sind lebende Staubfilter und Schalldämpfer, reinigen durch die Aktivität ihres Laubes die Luft und produzieren Sauerstoff. Vögeln und anderen Tieren bieten sie Brut- und Lebensschutz und sie sind mit ihren Früchten zudem eine beliebte Nahrung.
Auch Nadelgehölze erfüllen als Hecken zahlreiche dieser Aufgaben. Kein Gartenbesitzer muß ein schlechtes Gewissen haben, wenn er auf einen grünen Zaun im Nadelstreif zurückgreift. Berichte, wonach Tiere in Nadelgehölzen keine Nahrung finden, sind sachlich falsch und schon lange wissenschaftlich widerlegt. Zudem bilden sie durch ihre immergrüne Benadelung auch im Winter nicht einsehbare Schutzzonen für Vögel und Kleinsäuger.
Pflanzen Sie z.B. Wildrosen, Feuerahorn, Feldahorn, Sanddorn, Sauerdorn oder Schleedorn...damit haben sie ein Vogelparadies, Schutz für Nützlinge und natürlich alle andere Vorteile, die eine Hecke mit sich bringt.
Diese Hecken eigenen sich am besten, wenn sie ausreichend Platz im Garten haben, da viele Wildsträucher erst am alten Holz stark fruchten.
Pflanzen von Hecken:
Achten Sie auch hier, dass Sie im Garten genügend Platz haben.
Alle Blütensträucher sollen in etwa gleich hoch werden und einen unterschiedlichen Blütenzeitpunkt haben.
Z.B. Winterduftschneeball (Febr.), Forsythie (März), Brautspiere (April), Weigelia (Mai), Immergr. Schneeball (Juni), Hibiskus (Juli), Sommerflieder (Aug), Liebesperlenstrauch (Sept), Kirschlorbeer (okt), Stechpalme (Nov.) Gelbrindiger u. Rotrindinger Hartriegel (Dez./Jän.)
Schauen Sie, dass die Pflanzfläche von allen Unkräutern entfernt werden.
Pflanzen Sie pro Laufmeter ca.1 Stk., graben Sie am besten einen Pflanzgraben und lockern Sie die Pflanzsole etwas auf, aushuberde ausreichend mit Pflanzerde vermischen, Pflanze in die Pflanzgrube stellen und mit der gemischten Erde auffüllen, leicht andrücken und gut Eingießen.
Zum Schluss kann noch mit Abdeckmaterialien, wie Lärchenrinde od Gartenfaser gemulcht werden.
Zusatztipp: Gießen sie vor dem Frost alle Pflanzen, vor allem Immergrüne nochmals intensiv ein, damit es bei trockenen Wintern, wie letztes Jahr keine Trockenschäden gibt.